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Chromik - September

Am 1. September 1884 eröffnete Georg Wilhelm Otto Dörpmund eine Buchhandlung in der Osteroder Straße 40. Schon Ende des 19. Jahrhunderts fügte der Firmengründer dem Schreibwaren- und Buchladen eine Leihbücherei hinzu. Als er 1922 starb, übernahm sein Sohn Emil Wilhelm Otto Dörpmund das Geschäft. Er wurde der “Otto” genannt, und unter seiner Leitung wurde der Laden 1922, 1928 und 1933 vergrößert und umgebaut. In den Kriegsjahren musste auch Otto an die Front. In diesen Jahren leitete seine Frau, Sophie Luise Minna, das Geschäft sicher durch die schwere, entbehrungsreiche Zeit. Sie sorgte in den Kriegsjahren auch allein für die beiden Töchter Margarethe und Annaliese. Nach dem Krieg kehrte Otto Dörpmund aus französischer Gefangenschaft zurück und übernahm wieder die Leitung des Geschäfts. 1966 wurde ganz groß umgebaut. Aus dem kleinen Tabakwarenladen und dem Buchladen, die bisher noch räumlich voneinander getrennt waren und sogar jeweils einen separaten Eingang hatten, entstand nun ein großer Verkaufsraum mit zwei schönen großen Schaufenstern. Inzwischen war Tochter Annaliese und ihr Mann, Manfred Bielefeld, mit ins Geschäft eingestiegen. 1974 übernahmen die beiden offiziell die Buchhandlung. Sie behielten den traditionellen Firmennamen “Dörpmund” bei, und bis heute wird die Buchhandlung unter diesem Namen weitergeführt. Seit 1996 leitet der Sohn, Tino Bielefeld, in vierter Generation, das heute mit modernem Service ausgestattete Traditionsunternehmen.

Buchhandlung Dörpmund 1905

nach dem Umbau 1922

1960 noch mit zwei Eingängen

Am 1. September 1895 wurde das “Kaiser-Wilhelm-Denkmal” am Hübichenstein eingeweiht. Das Medaillonbild Kaiser Wilhelms I. wurde enthüllt. Das Medaillon war aus Bronze gegossen, hatte einen Durchmesser von 2 Metern und wog 5 Zentner. Der Guss hatte 600 Mark gekostet.

Am 2. September 1761, im Siebenjährigen Krieg, bezog eine Kompanie Freytagscher Jäger, unter dem Kommando des Hauptmanns von der Decken, in der Bergstadt Quartier. Vom 4. September bis zum 28. Oktober 1761 war Grund ununterbrochen mit französischen Truppen belegt. Am 6. September stand eine Armee von 8000 Franzosen vor der Bergstadt. Im Ort herrschte große Not, da die Truppen mit Lebensmitteln versorgt werden mussten. Die Stadt wurde geplündert und die Grundner Bevölkerung furchtbar drangsaliert. Über sieben Wochen, bis zum 28. Oktober, blieben französische Truppen in der Bergstadt einquartiert. Quelle: Otto Heizmann

Am 4. September 1964 wurde die Trink- und Konzerthalle in der Clausthaler Straße festlich eingeweiht. Die Kurgäste  konnte nun hier, in dem modernen Haus, ihre Heilwasser-Trinkkuren einnehmen. Sie bekamen ihr Wasser aus der Elisabethquelle, die im Jahre 1961 erbohrt worden war. Das Wasser war leicht salzig, bitter, und roch schwach nach Schwefelwasserstoff. Nach einer Heilwasseranalyse handelte es sich um Natrium-Chlorid-Sulfat-Wasser . In der oberen Etage des Hauses gab es ein kleines Cafe´ und die schicke neue Konzerthalle, in der nun die Kurkonzerte und andere Veranstaltungen abgehalten werden konnten. Die moderne Konzerthalle verfügte über eine große Bühne, die auch auf der Rückseite nach außen geöffnet werden konnte. Bei schönem Wetter konnten die Konzertbesucher nun draußen im Kurpark auf der Terrasse sitzen und die Darbietungen genießen.

Am 5. September 1799 gelang endlich der so sehnlichst gewünschte letzte Durchschlag des “Tiefen-Georg-Stollens”. Er wurde durch den lauten Donner von Kanonen verkündet. Der Stollen war nach nur 22 Jahren Bauzeit fertiggestellt worden. Der “Tiefe-Georg-Stollen” war für den gesamten Harz ein bedeutender Schritt im Bergbau.

Am 5. September 1927 wurde eine Harzrinder-Ausstellung in Bad Grund auf der Pfarrwiese im Langetal abgehalten. Die Schau war sehr gut besucht. Man hatte etwa 250 Tiere aufgetrieben, deren ausgezeichnete Qualität davon zeugte, welche Fortschritte die Oberharzer Rindviehzucht in letzter Zeit gemacht hatte. Vielen Viehhaltern konnten Preise zuerkannt werden, was sich bald durch eine frohe Stimmung auf dem von Trink- und Verkaufsbuden umsäumten Festplatz widerspiegelte.

Am 5. September 1957 wurde am Taubenborn der neue Coop-Laden eingeweiht. In dem neugebauten Mehrfamilienhaus war ein schöner großer Laden entstanden, in dem nun der Kaufmann Spitzer seinen neuen Coop-Laden eröffnete. Seit 1953 hatte Herr Spitzer schon einen Lebensmittelladen auf dem Taubenborn geführt. Der erste Laden befand sich in dem Hause, welches später das Cafe´ “Seeblick” wurde.

Der neue Coop-Laden am Taubenborn 1957

Die Bilder wurden freundlicher Weise von Familie Spitzer zur Verfügung gestellt.

Am 8. September 1836 wurde mit dem Bau des “Prinz-Regenten-Pochwerkes” unten im Grundner Tal begonnen. Es war mit einem Walzwerk und den erforderlichen Setzmaschinen versehen. Das Erz wurde von der Grube durch Fuhrwerke und im Winter mit Schlitten zum Pochwerk heruntergebracht.

Am 9. September 1896 erschien in unserer Bergstadt, von der Bevölkerung freudig begrüßt, die erste Heimatzeitung unter dem Titel “Allgemeiner Anzeiger – Wochenblatt für Bad Grund, Wildemann und Gittelde”. Drucker und Verleger dieser Zeitung war der Druckereibesitzer H. W. Schulze. Die Druckerei befand sich damals in der Zeche Nr.221 (heute Hübichweg Nr.5). Leider fand der Herausgeber nicht die Unterstützung, die sein Eifer verdient hätte. Schon im November des selben Jahres ging der Betrieb in die Hände des Redakteurs Max Ludwig über. Am 24.September 1904 erschien die Zeitung erstmals unter dem Titel “Der Oberharzer”.

Am 11. September 1961 wurde die neue Grundschule am Knollen eingeweiht. Stadtdirektor Nickel übergab dem Rektor der Schule, Heinrich Holze, die Schlüssel des Gebäudes. Die neue Schule war für die Siedlungsgebiete “Grüne Tanne” und “Am Taubenborn” gedacht. 

Am 12. September1885 wurde das neue Schulgebäude in der Elisabethstraße (später Kurmittelhaus) fertiggestellt. Die Schule kostete 25000 Mark.

Das Bild zeigt die ehemalige Schule in der Elisabethstraße.

Foto: Archiv Petra Horn

Am 15. September 1799 fand die feierliche Einweihung des “Tiefen-Georg-Stollens” statt. Die Zahl der Zuschauer, belief sich auf rund 6000. Sie setzte sich aus den Einheimischen, sowie zum großen Teil aus Bergleuten, die mit ihren Familien aus den umliegenden Bergstädten angereist waren, zusammen. Das Ereignis war für den gesamten Harz dermaßen von Bedeutung, dass zur Feier des Tages die Kirchenglocken geläutet und Kanonen abgefeuert wurden.

Am 15. September 1799 feierten etwa 6000 Bergleute mit ihren Familienangehörigen anlässlich der Einweihung der “Tiefen-Georg-Stollens”, das erste Bergfest im Oberharz.

Am 17. September 1758 erschienen die ersten französischen Truppen in Grund und plünderten auf ihrem kriegerischen Durchzuge die Stadt.

Am 23. September 1870 waren in der städtischen Volksbücherei insgesamt 100 Bücher vorhanden.

Am 25. September 1898 wurde eine neue Bürgerfahne geweiht. Das Geld für die Fahne hatten die Grundner Bürger gestiftet, nachdem die alte Bürgerfahne zerschlissen war. Die alte Fahne trug auf der silbernen Spitze die Jahreszahl 1755 und den Namen Johann Aug. Tuckermann, Richter von Grund. Am gleichen Tage wurde auch die Fahne des hiesigen Junggesellenvereins geweiht. Man versammelte sich damals am Schützenhaus (heute Atrium) und nahm zuerst die Weihe der Junggesellenfahne vor. Dann wurde die neue Bürgerfahne gebracht. Nun zog der Festumzug unter den Klängen der Bergkapelle und der Eckertschen Kapelle mit der alten, der neuen und der Junggesellenfahne zum Marktplatz. Hier wurde nun auch die neue Bürgerfahne geweiht und später dem Magistrat der Bergstadt übergeben.

Am 25. September  1938 trafen die ersten Flüchtlinge, 38 Mütter und Kinder aus dem Sudetenland in Bad Grund ein. Sie wurden im Kinderheim “Falkenegg” untergebracht.   

Am 26. September 1317 wurde erstmalig die Forstbezeichnung Grund erwähnt. Es ist das älteste Dokument in der Geschichte unserer Bergstadt und besteht aus einem Vermerk im Kopialbuch Goslar: “W. Reyneko de Fundo (Fundus – der Grund), Richter und Forstmeister”. Auch aus dem Jahre 1321 gibt es eine Urkunde in der Reyneko de Grund sich, im Interesse der Braunschweiger Herzöge, um die Berechtigungen und Verkäufe von Bergwerksanlagen derer von Gowische bei Goslar kümmert. –  Später, im Jahre 1405 wird Grund als Siedlung urkundlich unter der Bezeichnung  “Der Grund”  in einem Vergleichsverfahren erwähnt.

Am 27. September 1654 hatte Grund bei einer öffentlichen Zählung nur 54 Wohnungen.

Am 28. September 1944 ca. 11.00 Uhr kam es über Bad Grund zu einem kurzen, heftigem Luftkampf, bei dem ein amerikanischer, viermotoriger Bomber schwer getroffen wurde und ins Trudeln kam. Im Sturzflug überquerte dieses, mit schweren Bomben bestückte Flugzeug unseren Ort und schlug schließlich neben der “Bremer-Hütte” auf dem Eichelberg auf. Den ganzen Bergabhang hinunter riss das Flugzeug eine breite Schneise der Verwüstung. Einzelne Trümmerteile waren bis runter zum Eichelbach verstreut. Bei dem Absturz starben damals acht Amerikaner, nur einer konnte sich durch einen Absprung mit dem Fallschirm unverletzt retten. An der Aufschlagstelle fand man zwei schwere Sprengbomben, die nicht explodiert waren. Sie wurden vom Fliegerhorst Goslar entschärft. Eine dritte Bombe fand der Revierförster hier noch 1955 in der Erde. Auch sie wurde entschärft. Zum Zeitpunkt des Absturzes befanden sich mehrere Kulturfrauen, die hier junge Bäume pflanzten, in der unmittelbaren Nähe. Sie arbeiteten nur ca. 300 Meter vom Unglücksort entfernt auf dem Abhang, als ein Trümmerregen über sie hereinbrach. Es blieben aber alle unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon. –  In der näheren Umgebung von Bad Grund sind im 2.Weltkrieg noch andere Flugzeuge abgestürzt. Die Einzelheiten zu dem oben beschriebenen Fall sind dem Bericht eines Grundner Forstmeisters entnommen.

Kulturfrauen und Waldarbeiter an ihrer Schutzhütte. Das Bild ist wahrscheinlich aus den vierziger Jahren.

 Foto: Archiv der Bergstadt Grund

Am 29. September 1895 wurde in unserer Bergstadt die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Veranlassung dazu hatte ein kleiner Brand in “Römers Hotel” gegeben. Dort war am 6. des gleichen Monats ein Feuer ausgebrochen, das aber sofort im Keime erstickt werden konnte. Nach diesem Brand stellte der Wirt des Hotels, Wilhelm Römer, 500 Mark zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Auf der ersten Versammlung traten 44 Einwohner als aktive, und 6 als passive Mitglieder der neugegründeten Wehr bei. In der ersten Generalversammlung am 22. Dezember 1895 gab sich die Feuerwehr die Statuten und den Namen “Freiwillige Feuerwehr Grund”. In den Vorstand wurde Obersteiger Carl Eisfelder als Hauptmann gewählt. Zugführer wurden Albert Brandt, Louis Herr, Edmund Schlinckert, und Otto Bruns. Zum  Schriftführer und Kassenwart wurde Ernst Klingebiel ernannt. - Bereits ein Jahr später war die Wehr auf 100 Mann angewachsen und besaß die vollständige Ausrüstung für 65 Mann und eine Abprotzspritze, die durch jede Tür getragen werden konnte, ferner einen Schlauchtransportwagen,  20 Meter Rettungsschlauch mit Wagen, eine Magirusleiter (eine ineinandersteckbare Holzleiter), 8 weitere Leitern, sowie 200 Meter neuen Schlauch.

Die erste Freiwillige Feuerwehr von Bad Grund

Das Bild wurde freundlicher Weise von Ina Mühlhause zur Verfügung gestellt.

August

Oktober