Am 10. Mai 1896
wurde das am Hühichenstein angebrachte Denkmal Kaiser Wilhelms des I. zum zweiten Mal feierlich enthüllt. Man hatte das schon früher eingeweihte Medaillon nun mit zwei, je drei Meter langen Lorbeerzweigen und einer ein Meter hohen Kaiserkrone aus Metall eingerahmt. Es wurde geplant, das Denkmal später noch mit einem großen Adler auf der Spitze des Hünichensteins zu vervollständigen.
Am 12. Mai 1802
rückte eine Kompanie hannoverscher Infanterie in Grund ein und nahm in den Bürgerhäusern Quartier. Der gesamte hannoversche Harz war zu dieser Zeit mit hannoverschen Truppen besetzt, die den preußischen Besatzungstruppen hierher ausgewichen waren. Preußische Truppen waren ohne Kriegserklärung in die Hannoverschen Lande eingefallen, da König Friedrich Wilhelm III. von Preußen der “Nordischen Seeneutralität” beigetreten war, die sich gegen England richtete. Hannover war damals durch Personalunion mit England verbunden. Die Einquartierung, die sehr friedlich verlief, währte aber nur 5 Monate, denn Preußen musste die besetzten Gebiete wieder an Hannover abtreten
Am 12. Mai 1912
gab es bei einem Unwetter Hagelkörner die zum Teil die Größe von Hühnereiern hatten. Bei diesem schweren Hagelsturm wurden allein auf der “Hilfe Gottes” 500 Fensterscheiben zerstört. Am 13. Mai 1849
feierten sämtliche Vereine der Bergstadt ein großes, gemeinsames Verbrüderungsfest. Nach einem großartigem Umzug durch die Stadt sprachen auf dem Marktplatz nacheinander alle Vereinsvorsitzenden.Am 13. Mai 1921
trat erstmalig der Film in den Werbedienst unseres Kurortes. Ingenieur Goritzke aus Berlin machte in unserer Bergstadt Filmaufnahmen, die in den Lichtspieltheatern der Groß- und Kleinstädte liefen. Dieser Film wäre für uns sicherlich auch heute noch höchst Interessant, aber es ist leider nicht
bekannt, ob eine Filmspule irgendwo die Zeit von 87 Jahren überlebt hat.Am 15. Mai 1955 wurde durch Bürgermeister Lex der erste Spatenstich zum Bau des Ehrenmales für die Kriegsopfer auf dem alten Friedhof am Eichelberg vorgenommen. Am 16. Mai 1716
fand in der Bergstadt ein großes Freischießen statt, an dem alle Schützengesellschaften des Oberharzes teilnahmen. Die Kämmereikasse der Bergstadt schoss zu den Kosten 169 Gulden zu. Am
18. Mai 1950
fand die festliche Weihe der “Glück-auf-Kampfbahn” im Teufelstale statt. 10 000 Zuschauer sahen an diesem Tage dem interessanten Fußballspiel “Schalke 04” gegen “Peine 48” zu. Die Träger des königsblauen Trikots von Schalke gewannen das Spiel.
Am 19. Mai 1854
brannten in Grund 12 Häuser mit den Stallungen nieder. Der Gesamtschaden belief sich auf 4375 Taler. Am 19. Mai 1907
fand die Fahnenweihe des Männergesangvereins “Glück auf” wegen äußerst schlechten Wetters im Kurhaussaale statt. Der vorgesehene Umzug musste ausfallen. Die Fahne wurde von Berginspektor Hosemann geweiht. Der Vereinsvorsitzende Alwin Höfert nahm die Fahne in Besitz.
Am 21. Mai 1905
weihte Bürgermeister von Strantz vor dem Kurhaus die neue Fahne des Männergesangvereins “Hercynia” ein. Am 21. Mai 1955
wurde an der alten Apotheke (links neben Römers Hotel), anlässlich der 100-Jahrfeier des Kurortes Bad Grund, von Bürgermeister Lex eine Marmortafel eingeweiht. Mit diesem Denkmal sollten die Begründer des Kur- und Badeortes geehrt werden.
Am 22. Mai 1876
wurde die am Iberg gelegene Höhle eröffnet und gegen ein Eintrittsgeld von 50 Pf. Besuchern zugänglich gemacht. Am
26. Mai 1903
inserierte der Wirt des auf dem Gittelder Berg gelegenen Berghotels “Grüne Tanne” für ein besonderes Ereignis: --“Grüne Tanne. Großes eigenartiges Konzert mit Grammophon (Der Apparat ist nicht zu verwechseln mit dem Phonographen). Bis jetzt noch nirgends in dieser Umgebung zu Gehör gekommen. Empfehle echt Bayrisches Bier (Münchner Franziskaner), täglich frisch vom Faß, auf Eis. M Baßler”. --
Am 27. Mai 1904
fuhr das erste Automobil durch Bad Grund, es gehörte dem Sägewerksbesitzer Lagershausen aus Gittelde. Am 31. Mai 1908
wurde der “Iberger Albertturm” feierlich eingeweiht und bekam seinen Namen verliehen. Er war an Stelle des alten baufällig gewordenen Holzturmes, nun aus Stein, neu errichtet worden. Dem 25 Meter hohen Aussichtsturm wurde zu Ehren von dem Geheimen Baurat Albert Schneider, dem Begründer und langjährigem Vorsitzenden des Harzklubs, der Name “Albertturm” gegeben. Leider zeigten sich bereits 1930 am Turm die ersten Risse, die man immer wieder reparieren musste. 1954, nach 46 Jahren, war der Aussichtsturm so baufällig geworden, dass er vom Hochbauamt gesperrt wurde. Der Harzklubzweigverein brachte damals die gewaltige Summe von 17 516 Mark auf und ließ den Turm renovieren. Da der Buchenwald auf dem Iberg derart gewachsen war, stockte man den Turm 1963 um 9,60 Meter auf. Somit hatten die Besucher wieder einen herrlichen Rundumblick der bis zum Brocken reichte. 1969 bekam der Sockel, zur besseren Stabilität des Turmes, einen neuen Stahlbetonmantel. Noch heute trotzt der “Albertturm” Wind und Wetter und gewährt jedem Wanderer der seine vielen Stufen erklimmen mag einen schönen Ausblick. Wir wollen hoffen, dass er uns noch viele Jahre erhalten bleibt.
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