Start
Chronik
Geschichte
Arboretum
Schmetterlinge
Gedichte
Gästebuch
Chronik - April

(P.H.) Am 1. April 1886  wurde das städtische Rathaus als städtisches Gebäude in Betrieb genommen. Es war vorher Schulgebäude gewesen.

Am 1. April 1911 wurde das alte “Harz-Kornmagazin” in Osterode, das auch Grund mit Korn versorgt hatte, aufgehoben. Das Kornmagazin entstand in den Jahren 1719 bis 1722. Der Kornspeicher wurde errichtet um in der Harzgegend Hungersnöten vorzubeugen.

Am 1. April 1929 wurde mit dem Bau des neuen Kurbadehauses (heute Atrium) begonnen. Die alte, sogenannte “Dr. Meyer´s Kurbadeanstalt”, die an der Stelle der eingegangenen Söchtingschen Badeanstalt am 1. Juli 1901 errichtet war, genügte den Anforderungen nicht mehr. Es wurden in der mit 12 Wannen ausgestatteten Badeanstalt jährlich etwa 10 000 Fichtennadelbäder verabfolgt. Die doppelte Anzahl wurde aber verlangt. Außerdem wollte man von nun an auch Moorbäder einrichten. Mit einem Kostenaufwand von 130 000 Mark wurde eine Moderne, vorbildliche medizinische Badeanstalt gebaut.

Am 4. April 1930 wurde mit dem Abbruch des alten Schützenzeltes im Langetal begonnen. Die Schützengesellschaft hatte den Fachwerkbau für 3800 Mark auf Abbruch an die Bergstadt verkauft.

Am 7. April 1945 wurde der Betrieb auf dem Erzbergwerk Grund völlig eingestellt. Durch den Kriegszusammenbruch wurde das Werk geschlossen und lag bis zum 8. Oktober des Jahres still. Die Belegschaft bestand aus 1145 Mann, darunter 315 Ausländer. 320 Bergleute befanden sich im Dienst der Wehrmacht.

Am 10. April 1626 zogen Tillys Truppen aus dem Harzgebiet ab. Sie hatten im Harzvorland Winterquartier bezogen und am 11.Februar 1626 unsere Bergstadt vollkommen niedergebrannt.

Am 11. April 1945 rollten Alliierte Panzer vom Kelchtal herunter auf den Marktplatz. Die Artillerie ging sofort, nachdem die Panzereinheiten den Ort passiert hatten, in der Langenstraße und in der Bahnhofstraße in Stellung, um den Fernbeschuss auf Clausthal-Zellerfeld zu eröffnen. Glücklicherweise leisteten die Volkssturmeinheiten in der Kreisstadt keinen Widerstand, so dass es nicht zum Beschuss kam.

Am 12. April 1924 wurde auf dem Winterberg, nachdem der Magistrat unserer Bergstadt das Schürfrecht erworben hatte, die “Städtische Schwerspatgrube Bad Grund” eröffnet. Die Nachfrage nach Schwerspat war damals sehr groß. Nach einer Förderung von rund 50 Tonnen stellte man bereits am 20. Juni desselben Jahres den Betrieb wieder ein.

Am 14. April 1942 wurden die kleine und die mittlere Glocke der St. Antoniuskirche ausgebaut, um für die Edelmetallsammlung eingeschmolzen zu werden. Auf Grund einer Bestimmung, die Generalfeldmarschall Hermann Göring am 15.3.1940 erlassen hatte, waren diese Glocken beschlagnahmt worden. Es geschah nun schon zum zweiten Mal, dass die Grundner Kirchengemeinde ihre Glocken abliefern musste, denn 1917 wurden alle drei Glocken schon einmal abtransportiert. Damals wurden aber nur die kleine und die mittlere Glocke eingeschmolzen. Die große Glocke, die noch aus dem Jahre 1754 stammt, wurde als so historisch wertvoll angesehen, dass sie verschont blieb und nach dem 1. Weltkrieg nach Bad Grund zurückkam. Sie blieb deshalb auch im 2. Weltkrieg vor dem Abtransport verschont. Noch heute läutet diese alte Glocke in unserer Kirche. Die beiden anderen Glocken wurden 1946 als Stahl- Klanggussglocken von der Firma I. F. Weule in Bockenem neu gegossen. Das neue Geläut kostete damals 5640 Mark. Diese Glocken sind heute neben der St. Antoniuskirche ausgestellt. Weil sie Risse aufwiesen, wurden sie 2005 durch neue Bronzeglocken ersetzt. Zur 500 Jahrfeier der Kirche wurden die neuen Glocken feierlich geweiht.

Im April 1942 wurden zwei Glocken aus dem Turm der St. Antoniuskirche geholt um eingeschmolzen zu werden.

Foto: Archiv der Bergstadt

Am 15. April 1934 bekam die Bergstadt den ersten automatischen Telefon-Fernanschluss.

Am 20. April 1737 wurde der Gildebrief der Schmiedegilde herausgegeben. Dazu gehörte auch die Grundner Nagelschmiede, die unten auf dem Bild zu sehen ist.

Das Bild zeigt Bruns Nagelschmiede in der ehemals Langen Straße.

Foto: Archiv Petra Horn

Am 20. April 1903 wurde auf dem Marktplatz eine neue Straßenbeleuchtung aufgestellt. Es waren Spiritusglühlichtlampen der Marke “Säkular”, die eine Leuchtkraft von 260 Kerzen und eine Brenndauer von 22 Stunden besaßen.

Am 20. April 1933 wurde der Friedrich Ebert-Gedenkstein abgebaut. Erst fünf Jahre zuvor hatte die Reichsbanner–Ortsgruppe aus Bad Grund im Frühjahr 1928 einen Gedenkstein für den 1925 verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert errichtet. Dieser wurde damals am Ostersonntag im Beisein von Behördenvertretern und Vertretern von zahlreichen auswärtigen Ortsgruppen enthüllt. Der Gedenkstein stand damals auf der Ecke vor Pfannschmidts Haus, an der Osteroder Straße.

Am 21. April 1881 wurde beschlossen, die städtische Trinkwasserleitung von Holz auf Eisenröhren umzustellen. Das Trinkwasser gab die Hördener Bergbaugesellschaft aus dem Magdeburgerstollen ab.

Am 24. April 1902 wurde die Herzogin-Elisabethstraße angelegt. Die ersten Häuser wurden gebaut. Es waren die Häuser des Kantors Jago, des Tagesteigers Baum und des Ober-Schlämmers Gotthardt. Vor der Bebauung hieß die Straße einmal “Kayser-Allee” nach dem ehemaligen Oberförster Kayser.

Am 25. April 1956 wurde der Kleingolfplatz in der Clausthalerstraße eingeweiht. (Auf dem Platz vor dem heutigen Uhrenmuseum).

Am 27. April 1940 wurde der Bergstadt als Ablösung der alten Holzgerechtsame ein Betrag von 93 213,75 Mark in Staatspapieren ausgezahlt. Schon seit dem Mittelalter wurde das Recht auf Nutzung des Waldes für den Holzeinschlag als Holzgerechtsame bezeichnet.

Am 28. April 1854 erschien der erste Reiseführer über die Bergstadt Grund. Er wurde von Wilhelm Trenkner herausgegebenen und von der Grosse´schen Buchhandlung in Clausthal gedruckt. Der Reiseführer hatte den Titel: “Der Kurort Grund am Harz”. Wilhelm Trenkner war seit 1843 in Grund als Kantor tätig. Er hatte als Schriftsteller und Geologe einen guten Ruf und sorgte dafür, dass Grund, das auf Beteiben des Arztes und Medizinalrats Dr. Brockmann Kurort werden sollte, in weiten Kreisen bekannt wurde. Man baute später zu Erinnerung an ihn einen Pavillon. Der Pavillon stand oberhalb vom Rohland in der Nähe der Kitzelwiese und war auch vom Teufelstal aus zu sehen.

Am 30. April 1914 hatte das “Iberger Kaffeehaus” zu einem Frühlingskonzert eingeladen. Es wurde von über 400 Personen aus Grund, Osterode, Seesen und den benachbarten Bergstädten besucht.

Am 30.April 1916 trat auch die neue Sommerzeit zum ersten Mal in Deutschland in Kraft. Die Uhren wurden um eine ganze Stunde vorgestellt. Auch in den Jahren 1917 und 1918 gab es eine Zeitumstellung. Danach in der Weimarer Republik, gab es keine Sommerzeit mehr. Erst während des Zweiten Weltkriegs wurde die Sommerzeit wieder eingeführt. 1947 gab es sogar vom 11. Mai bis zum 29. Juni eine so genannte Hochsommerzeit, in der die Uhren um noch eine weitere Stunde vorgestellt wurden. Von 1950 bis 1979 gab es in Deutschland keine Sommerzeit. Erst seit 1980 werden hier die Uhren im Sommer wieder um eine Stunde vorgestellt.

Am 30. April 1950 fand das erste Walpurgisspiel in unserer Bergstadt statt. Auf der Freilichtbühne am Hübichenstein wurde das Stück “St. Bürokratius und die Teufel” von H. Lommatsch aufgeführt.

Im April 1917 wurde in Bad Grund die Milchkarte eingeführt, um den Schwierigkeiten bei der Versorgung mit  Frischmilch entgegenzutreten. Auf Grund der Milchkarte wurde an Nichtbevorrechtigte täglich höchstens ein Viertel Liter Magermilch oder ein Viertel Liter Buttermilch abgegeben. Auch die Mehlrationen wurden von 200 Gramm auf 170 Gramm herabgesetzt. Die den Selbstversorgern zustehende Getreidemenge wurde von 9 auf 6,5 Kilogramm herabgesetzt. Schließlich wurde die den Kommunalverbänden für Schwer- und Schwerstarbeiter zugewiesene Mehlmenge um 25 Prozent gekürzt. Die Jugendlichenzulage fiel völlig weg. Als Ausgleich wurden erhöhte Kartoffelzulagen in Aussicht gestellt.

Im April 1958 ist unter dem Namen “Kaffee Seeblick” von dem Ehepaar Lerch am Taubenborn, im Gebäude des ehemaligen, ersten Konsumgeschäfts ein kleines Cafe eröffnet worden. Vom geschmackvoll eingerichteten Gastzimmer und von der Terrasse aus hatte man einen entzückenden Blick auf den Totemannsteich. Im Erdgeschoss des Restaurants befand sich damals ein Fleischerladen. Der Konsum war in das neugebaute Haus mit dem schönen großen Laden am Rösteberg umgezogen.

Das Taubenborner “ Kaffee Seeblick” etwa 1960

Foto: Archiv Petra Horn

März

Mai