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Chronik - Februar

(P.H.) Am 1. Februar 1835 wurde im hiesigen Bergwerk die ersten Arbeitsschichten am Sonnabend eingeführt. Zuvor war nur die Fünftagewoche  unter Tage üblich.

Am 3. Februar 1862 wurde in der Bergstadt eine Postexpedition eingerichtet. Das war der Beginn des Grundner Postwesens. Damals musste man die zu versendenden Briefe im Haus mit der Nr.15, im alten Rathaus, neben Römers Hotel abgeben. Der erste Postbeamte war in Grund der Stadtkämmerer, der die Verrechnung des Portos mit der Postbehörde vornahm. Der erste Grundner Briefträger war der damalige Stadtbote, der die Briefempfänger benachrichtigte wenn sie Post erhalten hatten. Das Hotel “Alter Römer” beförderte damals die abgehende und die ankommende Post mit seinen hauseigenen Pferdeomnibussen bis nach Gittelde.

Am 4. Februar 1896 wurde in Grund ein Männergesangverein, der sogenannte “Handwerkerverein” gegründet. Dirigent war Lehrer Schwarze. Der erste Vereinsvorsitzende war Müllermeister Phillipp Heinemann.

Am 8. Februar 1908 wurde die Spar- und Darlehnskasse in Bad Grund gegründet.

Am 10. Februar 1626, im Dreißigjährigen Krieg, kam ein kleiner Reiterzug der in Gittelde einquartierten spanischen Reiter in die Stadt Grund. Gleich am Stadteingang drangen sie in die ersten Häuser ein, um zu rauben und zu plündern. Die sich ihnen widersetzenden Bewohner schlugen sie unbarmherzig nieder. Da läutete auf dem Turm der St. Antoniuskirche die Sturmglocke. Einige beherzte Bergleute, unterstützt von mutigen Harzschützen warfen sich den Plünderern entgegen und vertrieben sie aus der Stadt.

Am 11. Februar 1626 kamen Tillys Truppen unter Oberst Holck (Holaucke) in unsere Bergstadt zurück. Mordend und plündernd zogen sie durch die Straßen. Sie schändeten die Frauen und verschonten auch die Kinder nicht. Die ausgeplünderten Häuser wurden angesteckt und der Ort brannten vollkommen nieder, auch die St.Antoniuskirche brannte bis auf die Grundmauern ab. In ihr verbrannten viele Menschen, die hier Zuflucht vor den wilden Truppen gesucht hatten. An diesem schlimmsten Tag in der Grundner Geschichte starben über 50 Einwohner der Bergstadt. Wer entkommen konnte floh in die Wälder und versteckte sich dort. Doch auch nach Tagen gab es keine Möglichkeit zurück zu kehren, denn fast alle Häuser waren zerstört, und zu essen gab es auch nichts mehr. Außerdem war es immer noch gefährlich, denn Tillys Truppen, hatten im Harzvorland ihr Winterquartier aufgeschlagen und zogen erst im April 1626 aus dem Harzgebiet ab. Die Menschen versuchten in den Nachbarorten unterzukommen. - Doch nach und nach kamen die Grundner Einwohner zurück und bauten ihre Häuser wieder auf. Nach dem Jahre 1631 wurde die Kirche wieder aufgebaut, nur der Kirchturm wurde erst 1640 fertiggestellt. 1654 gab es in Grund schon wieder 54 Häuser. Der Aufschwung hielt an und 1677 waren es sogar schon 114 Wohnhäuser mit ca. 600 Bewohnern.

Am 13. Februar 1961 fand im schönen Spiegelsaal von “Römers-Hotel” ein großer Rosenmontagsball statt. Danach brach ein Feuer im Haus aus und zerstörte das Gebäude so stark, dass es lange Zeit als Bauruine leer stand und später abgerissen wurde. Auf einem Teil des Geländes wurde ein Wohnhaus gebaut, in dem heute auch die Eisdiele untergebracht ist. Später wurde auf dem zweiten Teil des Grundstücks der neue “Alte Römer” gebaut.

Das Bild zeigt den prachtvollen Spiegelsaal im Hotel Römer zu seiner Glanzzeit.

Und hier eine Aufnahme eines Teils der späteren Bauruine kurz vor dem Abriss.

    Fotos: Archiv Petra Horn

Am 13. Februar 1964 wurde die “Markt-Apotheke”  in unserem Ort, im Hause Zirulies eröffnet. Die Apotheke wurde aber im Jahre 1965 bereits wieder geschlossen.

 Am 14. Februar 1964 wurde damit begonnen, das alte Hirtenhaus aus dem Jahre 1669 im Kelchtal abzureißen. Das alte Haus hatte über die Jahrhunderte hinweg, vielen Generationen von Grundner Kuhhirten als Wohnung gedient und war nun baufällig geworden.

Am 15. Februar 1874 wurde eine genossenschaftliche Personenvereinigung gegründet, die sich “Konsum” nannte.

Am 15. Februar 1889 wurde in Grund die heutige Kur- und Badekapelle als Hornistenkorps, das sich aus Bergleuten und Waldarbeitern zusammensetzte, unter dem Namen “Altes Hornistenkorps” gegründet. Bei der Gründung gehörten diesem Musikkorps etwa 30 Mitglieder an. Als letzte Mitglieder dieses ersten Grundner Hornistenkorps sind bekannt: Julius Schramm, Heinrich Stümer, Louis Stümer, W. Stein, L. Bergener, W.Schramm und Fr. Apel.

Am 17. Februar 1721 blühten zum erstaunen der Einwohner in der Bergstadt die Obstbäume.

Am 17. Februar 1912 gab der Kaufmann Otto Römer sein Geschäft auf. Zuvor betrieb er in der Bergstadt eine Delikatessenwarenhandlung. Er hatte in Grund das führende Obst- und Gemüsewarengeschäft. Seine Spezialitäten waren feinste Isländer Matjes-Heringe, Rauchfische in Veltenhöfer Sauce, rotschnittiger geräucherter Lachs und Delikatess-Würstchen.

 Am 19. Februar 1934 wurde durch den Landrat Edler von der Planitz am Hübichenstein feierlich der erste Spatenstich für den Bau der neuen Straße nach Münchehof – Seesen vorgenommen. Diese Harzhochstraße hat später als Einfallstor  zum Oberharz große Bedeutung erlangt.

Am 21. Februar 1918 wurde auf Grund einer Verfügung des Landrates, mit Rücksicht auf die allgemein herrschende Knappheit von Feuerungsmaterial, das Abbrennen der Osterfeuer verboten. Zuwiderhandlungen zogen die Nichtbelieferung von Brennholz zu Vorzugspreisen nach sich.

Am 22. Februar 1967 raste in den frühen Morgenstunden ein Sturm mit Windstärke  10 bis 11 über unser Bergstadt hinweg, riss Dachziegeln herunter und drückte Fensterscheiben ein und knickte viele Bäume um.

Am 23. Februar 1938 wurde mit dem Bau der Werkstraße vom Hübichstein zum “Tanngarten” und “Bethelsruh” begonnen, um das Kalkwerk “Winterberg” zu errichten. Unter den kräftigen Axthieben einheimischer Holzfäller und Tiroler Steinbrucharbeiter fielen Tanne um Tanne, und bald darauf rollten pausenlos auf dem früheren Waldweg in halber Höhe des kleinen und des großen Winterbergs die Lastzüge mit Baumaterialien und Maschinenteilen zum Neubau des Werkes heran.

Am 23. Februar 1943 wurde die “Kestnersche Badeanstalt” neben den Hotel “Oberharzer Hof” abgerissen. Sie war als “Dr. Meyer´s Kurbadeanstalt” am 1. Juli 1901 eröffnet worden und ersetzte damals die “Söchtingsche Badeanstalt”, die gegenüber der Wandelhalle eingerichtet gewesen war.

Dr. Meyer´s Kurbadeanstalt 1901 – 1943

Foto: Archiv der Bergstadt

Am 26. Februar 1907 wurde im Gasthaus “Zur grünen Tanne” der Sportclub “Jahn” gegründet.

Am 28. Februar 1818 fand auf dem Eichelberg eine große Treibjagd auf den letzten  im Harz lebenden Luchs statt. Seit einigen Jahren werden im Harz wieder Luchse angesiedelt. Sie fühlen sich in der freien Wildbahn wieder heimisch und haben sogar schon Junge aufgezogen.

Am 28. Februar 2000 brannte das Iberger Kaffeehaus ab. Der letzte Besitzer war Heinz Trapp. Er hatte es im Herbst 1997 übernommen. Doch der Betrieb lief nicht so wie er es sich vorgestellt hatte und trieb ihn in den Ruin. Er zündete das Kaffeehaus am 28.2.2000 an und nahm sich anschließend das Leben. Das Großfeuer zerstörte das bekannte Haus. Die Brandruine steht noch heute von weither sichtbar im Iberg.

So präsentierte sich das “Iberger-Kaffeehaus” in den 60er Jahren seinen Besuchern.

Foto: Privatarchiv Petra Horn

Seit 1636 hat Grund eine Polizeiordnung. Sie enthält die landesherrlichen Vorschriften zur Förderung der Volkswohlfahrt und der Wirtschaft der Bergstadt. 34 Bestimmungen über Missbräuche in Handel und Wandel, Schlägereien, Feuerverordnungen und andere Ordnungen sind darin erhalten.

1723 gründete der Ururgroßvater des Dichters Wilhelm Raabe in Grund seinen Hausstand. Johann Justus Raabe wurde 1696 in Clausthal geboren. Er und hat in Grund gewohnt und hier als Bergmann gearbeitet. Wie in den Grundner Kirchenbüchern verzeichnet ist, war er mit Dorothea Elisabeth Schincke, der Tochter eines Grundner Schneiders verheiratet. Sie hatten zusammen 4 Söhne und 2 Töchter. Nachdem Dorothea sehr früh verstarb heiratete Justus ein zweites Mal. Mit Catharina Elisabeth Nolten aus Seesen hatte er weitere 2 Söhne und eine Tochter. Herr Raabe war ein vorsorgender Familienvater. Er erwarb die Grundner Bürgerrechte und wurde 1731 mit seiner Frau in die (erst 1922 von der Berghauptmannschaft genehmigte) “Erste Begräbniß-Societät in der Freyen Communion-Berg-Stadt Grunde” aufgenommen. Außerdem schickte er seine Kinder regelmäßig zur Schule. Sie waren dort bekannt für ihre guten Noten. Von Rudolph Christian Heinrich Raabe, dem drittältesten Sohn, und Urgroßvater unseres Dichters, ist ein Zeugnis seinen Fleißes über die Jahrhunderte hinweg aufbewahrt worden. Er hatte 1742 anlässlich einer Kirchen- und Schulvisitation eine schwierige Rechenaufgabe gelöst. Dieses Schriftstück ist in den Visitationsakten erhalten geblieben. Rudolph Christian Heinrich Raabe wurde später Schulmeister und Kantor in Engelade. Sein Sohn August Heinrich Raabe war Theologe und Postrat. Dessen Nachkomme war der Justizamtmann Gustav Karl Maximilian Raabe, der Vater des Dichters Wilhelm Karl Raabe. Wilhelm Karl Raabe wurde 1831 in Eschershausen geboren und verstarb 1910 in Braunschweig.

Er schrieb die bekannte Romane: Der Hungerpastor, Die Chronik der Sperlingsgasse, Abu Telfan, und Der Schüdderrump .

Ein schöner Vers von Wilhelm Raabe lautet:

“Wenn man auch allen Sonnenschein wegstreicht,

so gibt es doch noch den Mond und die hübschen Sterne

und die Lampe am Winterabend; -

es ist soviel schönes Licht in der Welt.”

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März