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Chronik - Dezember

 (P.H.) Am 1. Dezember 1906 wurden bei einer Viehzählung in 268 Häusern (davon 192 viehhaltend), 49 Pferde, 119 Stück Rindvieh, 5 Schafe und 442 Schweine gezählt.

Am 3. Dezember 1765 wurde in Grund, im Rathaus, Conrad Julius Hieronymus Tuckermann als Sohn des Stadtrichters Tuckermann geboren. Er war später erster Bürgermeister der Stadt Göttingen.

Am 4. Dezember 1820 wurde in der Bergstadt eine Arbeits- und Industrieschule für die Töchter zu Grund eingerichtet. Das Königliche Großbritannisch – Hannoversche Ministerium zu Hannover hatte, vorerst für 2 Jahre, eine Beihilfe aus der Königlichen. Klosterkammer bewilligt. Die Schülerzahl sollte nicht unter 12 und nicht über 24 betragen. Es wurde Stricken, Weißnähen und das Anfertigen von bürgerlicher Kleidung gelehrt.

Am 7. Dezember 1807 kam die Bergstadt Grund, durch den Frieden von Tilsit zum Königreich Westphalen. Vorher wurde Grund von Hannover regiert. 1806 hatten napoleonische Truppen das Land besetzt und 1807 wurde es Bestandteil des Königreiches Westphalen. Dieses Reich führte der jüngste Bruder des Kaisers Napoleon. Er residierte in Kassel unter dem Namen König Jerome Bonaparte und wurde auch spöttisch “König Lustik!?” genannt. Am Grundner Rathaus hing damals eine Proklamation des Königs, die mit folgendem Absatz begann: “Einwohner Westphalens! Die göttliche Vorsehung hat diesen Zeitpunkt bestimmt, um eure zerstreuten Provinzen unter einem erhabenen Gesetz zu  vereinigen...” Sie endete mit den Worten: “Euer Regent rechnet in Zukunft auf eure Treue und unerschütterlich Zuneigung.” - An diesem 7. Dezember 1807 bekam der Bürgermeister von Grund den französischen Titel “Maire”. Erst am 1. Oktober 1813 verschwand am Grundner Rathaus das Schild “Mairie” (Bürgermeisteramt). Das vom französischen Kaiser Napoleon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen (die Schreibweise mit ph wird in der Geschichtswissenschaft zur Unterscheidung von Herzogtum, Provinz bzw. der Landschaft Westfalen verwendet) war ein Staatenbund. Der sogenannte Rheinbundstaat erstreckte sich zeitweise über Teile von den heutigen Bundesländern  Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bremen, Hamburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Am 9. Dezember 1903 wurde die sogenannte “Tilly-Linde” in der Zeche (Hübichweg) vor dem Kippenbergschen Hause gefällt, da sie die umstehenden Häuser gefährdete. An Stelle von Denkmälern pflanzte man früher häufig Erinnerungslinden. Wenn das auch bei unserer Linde so gewesen ist, dann sollte sie sicher an den schlimmsten Tag in Grunds Geschichte erinnern, als Tillys Truppen 1626 unseren Heimatort überfielen. Die Truppen unter Oberst Holaucke zogen mordend und plündernd durch den Ort und brannten danach fast alle Häuser nieder. Sogar die St. Antoniuskirche fiel den Flammen zum Opfer. In ihr verbrannten damals viele Menschen. - Wenn man davon ausgeht, dass der Baum unmittelbar in den Jahren nach diesen Ereignissen gepflanzt wurde, dann war er sehr alt und wahrscheinlich auch morsch.

Ab dem 13. Dezember 1855 wurde der ”Knesebeckschacht” abgeteuft.

Am 14. Dezember 1991 wurde das “Haus des Gastes” (heute Atrium) eingeweiht. Beim Umbau des alten Badehauses wurde der ehemalige Innenhof mit einer aufwendigen Glaskonstruktion überdacht, so dass ein großer, heller Saal entstand.

Am 15. Dezember 1964 wurde die “Fritz-Nickel-Gedenkplatte” an der Trink- und Konzerthalle (heute Uhrenmuseum) enthüllt und geweiht. Fritz Nickel war von 1950 bis 1953 Stellvertretender Stadtdirektor und danach, bis zu seinen Tode am 16. Dezember 1963, Stadtdirektor der Bergstadt.

Am 16. Dezember 1962 weihte der Bischof Heinrich Maria Janssen aus Hildesheim die neugebaute katholische St. Barbarakirche in Bad Grund. Der junge Vikar Gerhard Hoppe hatte sich sehr für den Bau der Kirche eingesetzt. Ab dem 1. Januar 1963 bildete Bad Grund eine eigene  katholische Kirchengemeinde, die St. Barbaragemeinde. Etwa zu dieser Zeit wurde dem Vikar Gerhard Hoppe vom Bischof der Titel “Pastor” verliehen.

Am 17. Dezember 1951 wurde der Schulneubau im Teufelstal, unter Teilnahme vieler Persönlichkeiten der Regierung und der Schulbehörde eingeweiht. Im gesamten Harzgebiet war dies der erste Schulneubau nach dem Krieg.

Petra Horn

So sah der Schulneubau nach dem ersten Bauabschnitt 1951 aus.

Am 19. Dezember 1955 wurde der Erweiterungsbau der neuen Volksschule im Teufelstal eingeweiht. Zu dieser Zeit besuchten 684 Kinder diese Schule. Ihnen standen nun 14 große, helle Klassenräume, ein Werkraum, ein Physikraum und eine Lehrküche zur Verfügung. Die Schüler wurden von 16 Lehrkräften unterrichtet. Der Rektor der Schule war damals Heinrich Holze und die Lehrer hießen: Robert Lösekrug, Friedrich Herrnkind, Otto Heizmann, Karl Walter, August Bögershausen, August Zucker, Klaus Sinram, Hugo Beckert, Egon Menze, Heinz Ziemer, Hedwig Wiegering, Ingeborg Hartmann, Irmgard Haenisch, Elfriede Bunk und Charlotte Reif. Manch älterer Grundner wird sich sicher noch an einige Namen erinnern können.

Petra Horn

Schule im Teufelstal Ende der 50er Jahre

Foto: Archiv Petra Horn

Am 20. Dezember 1911 wurde der “Hauptmann - Spatzier - Stollen”, ein Teil der “Iberger-Tropfsteinhöhle”, eingeweiht. Dieser Stollen diente von nun an als Eingang. Davor war der heutige obere Auggang auch gleichzeitig der Eingang zur Tropfsteinhöhle.

Am 22. Dezember 1940 zählte die Seelsorgegemeinde der katholischen Kirche unserer Bergstadt 340 Gemeindemitglieder.

Am 23. Dezember 1910 bekamen die Grundner Einwohner ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Zum ersten Mal erleuchtete das langersehnte elektrische Licht unsere Bergstadt.

Am 27. Dezember 1890 kam eine Volkszählung zu folgendem Ergebnis: In 234 Häusern mit 489 Haushaltungen wurden 1942 Personen festgestellt, und zwar 959 männliche und 983 weibliche.

Am 29. Dezember 1897 wurde vom Königlichen Oberbergamt in Clausthal insgesamt 540 000 Kilogramm Roggen für den Oberharz gekauft. Das Getreide, das für die Monate Januar bis März 1898 reichen sollte, wurde an das Harz-Kornmagazin nach Osterode geliefert. Auch die Grundner Bergleute bekamen gegen einen sogenannten Kornschein von diesem verbilligten Getreide ihren Anteil ab.

Am 31. Dezember 1971 verließ der letzte Erzzug das Pochwerk der Bergstadt. Danach wurde es nach fast 100 Jahren Betriebszeit stillgelegt. Im Februar 1873 war das Pochwerk des Erzwerks Grund in Betrieb genommen wurden.

Noch kurz vor Schluss des Jahres 1927 konnte der Magistrat der Stadt das neu eingerichtete Jugendheim der Benutzung übergeben. Das neue Jugendheim war in einem, neben dem Rathaus liegenden, ehemaligen Geschäftshaus untergebracht.

Das Bild des “Rote-Kreuz-Kindergartens”  wurde freundlicher Weise von Frau Gertrud Krohn zur Verfügung gestellt.

Das Bild vom Rote-Kreuz-Kindergarten wurde 1949 bei einer Weihnachtsfeier aufgenommen. Die Kinder trugen die Kostüme für das Märchenstück “Hänschen im Winterwald”. Sie hatten das Märchen für eine Aufführung im Kaffeehaus eingeübt.

Dieser Kindergarten befand sich am Anfang der Bergstraße, oberhalb des Fuhrunternehmens Spalke, am Hang des Schurfberges. Das Gebäude war ein einfacher dunkler Holzbau, der mit einem hohen Bretterzaun umgeben war. Im Winter war es hier sehr kalt, da das einstöckige Haus nur unzureichend isoliert war, und zudem nur ungenügend beheizt werden konnte. Die Leiterinnen des Kindergartens waren damals Schwester Erika und Schwester Marlies.

November

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